Farbgestaltung
im Raum

In diesem Beitrag beantworten wir Fragen zum HBZW, was das ist, welchen Einfluss der HBZW-Wert auf die Raumwirkung hat und wie du mit Farbgestaltung, Farbkontrasten und Farbkombinationen eine optimale Raumwirkung erzielen kannst.
Das HBZW auf den Farbkarten steht für Helligkeitsziffer des Bezugsweiss und gibt an, wie hell oder dunkel ein bestimmter Farbton im Vergleich zu einem Referenz-Weiß (dem „Bezugsweiß“) ist. Es handelt sich also um eine numerische Angabe, die die Helligkeit eines Farbtons beschreibt.
Ein HBZW-Wert gibt also an, wie viel Licht ein Farbton reflektiert, wobei ein höherer Wert eine hellere Farbe bedeutet und ein niedrigerer Wert eine dunklere Farbe. Das „Bezugsweiß“ ist dabei ein standardisierter Farbton, der als Referenz dient, um den Helligkeitswert anderer Farben zu vergleichen.
Wie du das in deiner Planung nutzen kannst:
- Lichtreflexion und Raumwahrnehmung: Farben mit einem höheren HBZW-Wert (also hellere Farben) reflektieren mehr Licht und machen Räume optisch größer und luftiger. Sie eignen sich also besonders für kleinere oder dunkle Räume. Farben mit einem niedrigeren HBZW-Wert (dunklere Farben) absorbieren mehr Licht und schaffen eine gemütliche, intimere Atmosphäre.
- Farbgestaltung und Kontraste: Wenn du mit verschiedenen Farbtönen planst, kannst du die HBZW-Werte nutzen, um Kontraste zwischen Wänden, Decken und Möbeln zu erzeugen. Höhere Helligkeitswerte für Wände und Decken sorgen dafür, dass der Raum nicht „drückend“ wirkt, während dunklere Farben für Akzente oder Möbel verwendet werden können, um interessante visuelle Highlights zu setzen.
- Farbkombinationen: Um harmonische oder interessante Farbzusammenstellungen zu erstellen, kannst du sicherstellen, dass die Farbnuancen in einem ausgeglichenen Verhältnis von HBZW-Werten zueinander stehen. Ein zu starker Unterschied in der Helligkeit könnte den Raum unruhig wirken lassen, während zu ähnliche Farben den Raum eintönig erscheinen lassen.
- Farbwirkung im Licht: Beachte, dass sich die Wirkung von Farben je nach Lichtquelle ändern kann. Ein Farbton, der bei Kunstlicht gut aussieht, kann bei Tageslicht anders wirken. In Verbindung mit dem HBZW kannst du so auch besser vorhersagen, wie sich die Farben in unterschiedlichen Lichtverhältnissen präsentieren.
Beispiel:
- Eine Wandfarbe mit einem HBZW-Wert von 80 wird eine sehr helle Farbe sein und viel Licht reflektieren, was den Raum großzügiger wirken lässt.
- Ein Farbton mit einem HBZW-Wert von 20 ist dunkel und absorbiert mehr Licht, was die Wände eher einengt, aber eine gemütliche Atmosphäre schafft.
Die professionelle Planung des HBZW-Werts bedeutet, dass du die Helligkeit der Farben strategisch in deiner Raumplanung einsetzt, um gewünschte Raumwirkungen zu erzielen, basierend auf der Funktion des Raumes (z. B. für einen ruhigen Raum oder einen Raum, der lebendig wirken soll).
Viel Freude beim Ausprobieren wünscht
Architektin Silke Fuchs
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